Friedhof Nova Ves: Grabstein Stowasser

Auf dem Neudorfer Friedhof sind einige Gräber der deutschen Bevölkerung vor 1946 erhalten. Noch stehen einige Grabsteine, wenn auch verwittert, an ihrer ursprünglichen Stelle. Andere sind bereits umgefallen, weitere sicherlich schon entfernt worden. Mit dem folgenden Beitrag beginnt eine Reihe von Darstellungen historischer Gräber und der zugehörigen Familien.

Grabstein Benedikt und Franziska Stowasser

Benedikt Stowasser, am 20 Februar 1832 in Neudorf 124 geboren, verstarb am 31 März 1915 in Neudorf 84 an Diabetes. Seine Ehefrau Franziska Stowasser, geboren am 9 August 1841 in Neudorf 90, starb am 17 Mai 1916 an einem Herzklappenfehler und einer Hirnembolie.

Benedikt war der Sohn des Anton Stowasser und der Theresia Riedl. Sein Beruf wird in den Kirchenbüchern mit Kaufmann und Privatier angegeben. Zeitweilig war er auch der Gemeindevorsteher von Neudorf. Franziska Stowasser, die auf dem Grabstein aufgeführte Ehefrau, war die Tochter des Karl Stowasser und der Franziska Roth. Sie war Benedikts zweite Ehefrau.

Benedikt Stowasser und Franziska Stowasser heirateten am 30 Januar 1866 in Neudorf. Benedikts erste Ehefrau war die 1864 verstorbene Josefa Stowasser, die Schwester der Franziska, gewesen. Zwei Jahre nach ihrem Tod nahm ihre Schwester Franziska – die sich auf dem Grabstein findet – ihre Stelle ein.

Benedikt Stowasser und seine beiden Ehefrauen waren im zweiten und dritten Grade miteinander blutsverwandt. Benedikts Urgroßeltern mütterlicherseits hießen Franz Anton Stowasser und Anna Maria Pichl. Diese waren die die Großeltern väterlicherseits der Josefa und Franziska Stowasser. Aufgrund des engen Verwandtschaftsgrades war eine Genehmigung für beide Heiraten notwendig, Dispens wurde damals auf Antrag aus Prag erteilt.

Details zum bislang erarbeiteten Stammbaum der Familie gibt es hier zu sehen.

Der Beitrag wurde zuletzt im Juli 2024 bearbeitet.

Quellenangaben:
Kirchenbücher der Ortschaft Neudorf. www.portafontium.eu