Bis weit in das 18. Jahrhundert hinein existierten Hausnummern nicht. Stattdessen gab man den Wohnhäusern Namen, die sich meist vom Namen des Besitzers und seiner Tätigkeit ableiten ließen. Dieser Brauch hielt sich in Böhmen bis ins 20. Jahrhundert. Spätestens jedoch ab der ab 1790 angeordneten Hauszählung erhielt jedes Haus in Böhmen eine Nummer. Laut Josef Riedl in „Neudorf bei Petschau“ gab es zum Zeitpunkt der Zählung 108 Häuser in Neudorf. Im Jahr 1805 existierten bereits 165 Häuser, zum Zeitpunkt der Vertreibung der Bewohner im Jahr 1946 wurden 198 Häuser gezählt.

Heute sind nicht mehr viele der 198 Häuser vorhanden. Dennoch sind die Häusernummerierungen für Familienforscher*innen bedeutsam, um Familienlinien zusammenzuführen. Matrikel für Neudorf und Umgebung geben bereits ab 1771 die zu einer Familie gehörenden Hausnummern an, was die Forschungen erleichtert.

Wichtig zu wissen: Im Jahr 1805 wurden sämtliche Hausnummern angepasst und verändert! Das sollte beim Notieren der jeweiligen Wohnhäuser beachtet werden. Nachfolgend eine Auflistung der Hausnummern, die vor und nach 1805 galten, zusammen mit den Hausbesitzern, die um 1800 und im Jahr 1946 gelistet waren.

Die Liste wird ständig aktualisiert und mit den jeweiligen Besitzern verknüpft.

Quellenangaben:
Riedl, Josef: Neudorf bei Petschau. In: Das Tepler Land. 1967. Geisenfeld.
Neudorfer Chronik. www.portafontium.eu
Neudorfer Matrikel. www. portafontium.eu