Die Handschuhmacherfamilie Schubart in Schönfeld

Handschuhmacher fertigten vor allem Handschuhe aus Leder, daher ist das Beitragsbild irreführend, jedoch bis ein besseres Bild gefunden wurde, vorläufig plakativ genug, um auf den Beruf der folgenden Familie hinzuweisen:

Am 8 Januar 1805 heiratete der aus Coburg im heutigen Franken stammende Jakob Heinrich Schubart die Schönfelderin Katharina Frank. Er war von Beruf Handschuhmacher und wohnte zum Zeitpunkt der Heirat in Lauterbach. In den Kirchenbucheinträgen für seine Kinder wird er teils Jakob, teils Heinrich genannt.

Jakob Heinrichs Geburtsjahr dürfte um das Jahr 1774 liegen, denn als er am 26 Februar 1855 in Schönfeld verstarb, wurde sein Alter im Matrikel mit 81 Jahren angegeben. Katharina Frank, Jakob Heinrichs Ehefrau, wurde um 1780 in Schönfeld geboren. Ihre Mutter war Maria Anna Eberl, ihr Vater stammte aus Pressburg, damals in Ungarn gelegen und heute Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei. Für Verwirrung sorgen Angaben in den Kirchenbüchern, wonach sie aus Schleswig in Dänemark stammen soll. Ihr Vater war jedoch lediglich als Soldat im Schleswiger Regiment aus Dänemark bedienstet, daher diese häufig falsch gesetzte Angabe.

Die Familie hatte wechselnde Wohnsitze in Schönfeld, zwischendurch wohnte sie auch auf dem Hasenbühlhof, der zu Schlaggenwald gehörte. Vierzehn Kinder sind bislang nachgewiesen, die ersten beiden kamen bereits vor der Heirat der Eltern in den Jahren 1802 und 1804 zur Welt.

  • Maria Anna Schubart, geboren am 2 August 1802, heiratete Michael Achtner aus Schlaggenwald. Das Paar hatte mehrere Kinder, vier davon kamen bereits vor der Eheschließung zur Welt. Eine der Töchter namens Theresia wanderte nach Amerika aus. Möglicherweise sind weitere Kinder dieser Familie in den USA ansässig geworden.

  • Joseph Schubart, geboren am 21 Dezember 1804, starb am 9 Februar 1808 im Alter von 3 Jahren und wenigen Wochen.

  • Ignaz Schubart, geboren am 16 März 1807, heiratete Rosalia Ruppert aus Schönfeld. Er war wie sein Vater von Beruf Handschuhmacher und hatte zahlreiche Nachkommen in Haus Schönfeld 235.

  • Joseph Schubart, geboren am 2 Dezember 1808, heiratete zwei Mal. Die erste Ehefrau hieß Anna Hahn aus Schlaggenwald, die zweite Ehefrau war wie Joseph verwitwet und hieß Magdalena Riedl. Joseph ergriff den Beruf des Vaters und wurde Handschuhmacher.

  • Theresia Schubart, geboren am 14 April 1810, bekam am 19 September 1830 einen unehelichen Sohn mit dem Namen Joseph. Weitere Fakten zu ihrem Leben sind bislang noch nicht recherchiert.

  • Georg Schubart, geboren am 25 Oktober 1811, verstarb am 20 September 1819.

  • Rosalia Schubart, geboren am 2 Februar 1813, brachte am 1 August 1837 eine uneheliche Tochter mit dem Namen Katharina zur Welt. Sie verstarb am 6 Februar 1875 unverheiratet und mittellos im Schönfelder Armenhaus.

  • Eleonora Schubart, geboren am 3 Juli 1814, heiratete Anton Schierer aus Schönfeld.

  • Karl Schubart, am 18 Februar 1816 geboren, heiratete Sophia Pichl aus Grün. Auch er war von Beruf Handschuhmacher. Laut Schönfelder Chronik verließ er unbefugt das Land, um nach Amerika auszuwandern, und ließ seine Ehefrau zurück. Er nahm sein früheres Dienstmädchen Barbara Wetterhahn mit, und der Grabstein für die beiden in Niles, Trumbull County, Ohio, zeigt sowohl für Karl als auch für Barbara den Nachnamen Schubart. Ob und wann eine Heirat stattfand und wann die erste Ehefrau Karls verstorben ist, ist noch nicht geklärt.

Quelle: Findagrave
  • Friedrich Adolph Schubart wurde am 16 September 1818 geboren und starb am 9 Dezember 1819.

  • Georg Schubart kam am 24 Oktober 1819 zur Welt.

  • Töchterchen Elisabeth, geboren am 14 Juni 1821, verstarb bereits am 10 Juli desselben Jahres.

  • Elisabeth Schubart wurde geboren am 30 Oktober 1823.

  • Agnes Schubart wurde am 18 August 1825 geboren und starb am 29 August 1826.

Quellenangaben:
Krasno, Kronika fary, Pfarrgedenkbuch, 1836-1932, 133 (69).
www.portafontium.eu
Matrikel Schlaggenwald, Einsiedl, Neudorf und Schönfeld. www.portafontium.eu

Link zur Liste der Familiendaten mit detaillierten Quellenangaben