Barbara, Schutzheilige der böhmischen Bergleute
Um die heilige Barbara, deren Tag am 4. Dezember gefeiert wird, ranken sich viele Legenden. Sie soll, da sie sich dem christlichen Glauben zuwandte, im Jahr 306 n.Chr. vom eigenen Vater getötet worden sein. Seit dem 8. Jahrhundert wird sie in der katholischen Kirche als Heilige verehrt.
Viele kennen den Volksbrauch, am 4 Dezember einen Kirschbaumzweig zu schneiden. Stellt man ihn in eine Vase und blüht er am Weihnachtstag, soll einem im kommenden Jahr auch das Glück blühen. Weniger bekannt ist der zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Rheinland übliche Brauch, in der Nacht auf den Barbaratag Schuhe vor die Türe zu stellen, in denen man am nächsten Tag süße Gabe vorfand.
Barbara gilt als Schutzheilige der Bergleute. In den Bergwerksgebieten von Sachsen, Schlesien und Böhmen wurde sie bereits ab dem Spätmittelalter verehrt und von Bergleuten zum Schutz vor Unglück und Tod im Bergwerk angerufen. In den Bergwerken zündete man am Barbaratag Lichter an, feierte Messen oder veranstaltete Umzüge ihr zu Ehren.
Auf Darstellungen sieht man Barbara oft mit Bergbauwerkzeugen.Das Beitragsbild zeigt sie auf einem Bleiglasfenster in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Sankt Johann (bei Mayen).
Quellenangabe: Wikipedia: Barbara von Nikomedien